Washington Post 17.10.1915

Multikulti in Österreich-Ungarn

Österreich-Ungarn beherrscht die Vielvölkerschaft des Balkans.

Österreich-Ungarn verleibt sich ein weiteres Balkan-Volk ein. Diesmal war Bulgarien dran. Dieses Land konnte Kasierin Sissy zwar schon im Frühjahr erorbern, jedoch war es ihr gelungen, den Ansturm des Herrschers Pascha von Osamnien und dem Romanows abzuwehren. Hiermit war die Macht im Balkan gestärkt. Gleichzeitg schaffte sie es noch Berlin ein weiteres Mal vor dem russischen Bären zu retten.

Überhaupt Russland und Osmanien. Ein seltsames Pärchen. Russland musste sich zwangsläufig auf Pascha von Osmanien verlassen. Der hatte zwar Rumanien unterstützt, in Bulgarien einzumarschieren. Jedoch scheint die Befehlslage etwas konfus gewesen zu sein.
Pascha sollte überlegen, ob er sich weiter auf seinen Stabschef verlassen sollte. Denn der unterstützte zwar den Russen, aber drängte so stark mit seiner Flotte aus dem Schwarzen Meer und mit Unterstützung aus dem noch friedlich erorberten Sevastopol wurde die Flotte in Rumänien gegen den zurückkämpfenden Truppen von Österreihc-Ungarn gedrückt und zermahlen. Der Gebietsverlust führte zu einem Versorgungsengpass, der die Flotte in der Hauptstadt St.Petersburg nötigte, sich auf zulösen.

Überhaupt scheint Louis XIV. das Kriegsglück vorerst abhanden gekommen zu sein. Die Armee in Belgien konnte sich gegen den deutschen Kaiser nicht verteidigen und wurde ins Ruhrgebiet gedrängt und musste aufgrund mangelnder Versorgung (und das im Ruhrgebiet!) aufgelöst werden und in die Heimat zurückkehren. Immerhin konnte er den Ansturm von Mussolini auf Marseille abwehren. Ob der sich in Monte Carlo sonnen wollte?
Italien steht aber bereit, dies vielleicht noch im schönen Frühjahrswetter zu erledigen.

Die britisch-deutsche Verwandtschaftsbande hält immer noch. Trotz Misstönen (s. Gesellschaft) konnte die britische Königin ihrem Enkel in Berlin helfen, Belgien einzunehmen. Dies geschah wohl im Austausch für Schweden. Auf jeden Fall hat es sich für England gelohnt.

Gesellschaft

Wie uns aus wie immer bestens unterrichteten Kreisen berichtet wurde, wurden Queen Victoria von England und Kaiser Wilhelm II von Deutschland am Rande eines Familientreffens streitend beobachtet. Queen Victoria und Kaiser Wilhelm II
Es wurde berichtet, dass es eine heftige Auseinandersetzung über mögliche Verbündete wie Frankreich oder Russland gab. Im Lichte der aktuellen Ereignisse scheint dies befremdlich, aber gleichzeitg zeigt es, dass bei europäischen Königsfamilien nicht zu sehr auf die Verwandtschaftsverhältnisse geachtet wird. Eher scheint es doch so, dass die Monarchen eher ihren Nationen verpflichtet zu sein scheinen als ihrem Blut.

Der Verleger

Der Verleger entschuldigt sich zutiefst für die verspätete Ausgabe, aber die Kleinweich-Schreibmaschine des Setzers hatte leider einen mechanischen Defekt, der erst durch wiederholtes Auseinandernehmen und Zusammensetzens der Maschine behoben werden konnte.